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Gemeinschaftsschule AOS März 2023

Projektwoche der fünften Klassen der Gemeinschaftsschule Adam Olearius vom 06. März 2023 bis zum 10. März 2023

1. Werkstatt: Malerei – „Die Besucher“

Anleitung: Jenny Rempel, Künstlerin aus Halle/Saale

Projektbeschreibung: Außerirdische Wesen sind auf der Erde gelandet, können jedoch in der Erdatmosphäre nicht ungeschützt überleben. Also bauen sie sich aus dem was sie auf der Erde zuhauf vorfinden, wie z B. Verpackungsmüll und ausrangierten Alltagsgegenständen, schützende Raumanzüge - und da wir freundliche Gastgeber seien wollen - helfen wir ihnen dabei, bauen mit und bemalen und gestalten die Schutzanzüge mit Acrylfarben. Auf plastische Objekte zu malen ist eine ganz andere Erfahrung als das Malen auf Papier oder plane Flächen und das Bauen mit den verschiedenen Formen fördert das räumliche Vorstellungsvermögen. Ziel ist es, in kleinen Gruppen einen lebensgroßen Raumanzug für unsere exterrestrischen Besucher zu bauen und malerisch mit Acrylfarben zu gestalten. Sammelt am besten schon im Vorfeld für das Projekt und bringt euch bitte bis zum zweiten Projekttag verschiedene Baumaterialien mit, wie z B. Verpackungsmüll aus Plastik und Pappe oder auch alte Kleidungsstücke, Alufolie, Rettungsdecken und ähnliches. Eurer Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt! Bitte achtet unbedingt auf Kleidung die dreckig werden darf, da getrocknete Acrylfarben nicht mehr auswaschbar sind.


2. Werkstatt: Schreibwerkstatt – „Kalligrafie“

Anleitung: Claudia Richter, Buchkünstlerin aus Halle/Saale 

Projektbeschreibung: Im Zeitalter digitaler Kommunikation gerät die Handschrift langsam in Vergessenheit. Sie wird immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Trotzdem sollte man an der Schreibschrift festhalten. Zum einen ist sie ein Kulturgut und damit auch ein Bindeglied zu unserer Geschichte, zum anderen unterstützt sie das Finden der persönlichen Handschrift und auch die Persönlichkeitsentwicklung. In dieser Projektwoche dreht sich alles um das Thema Schrift und das Schreiben. Wir begeben uns auf eine Reise in die Welt der Buchstaben und beschäftigen uns auf spielerische und experimentelle Weise mit Schrift und Kalligrafie. Wir lernen ganz unterschiedliche Schreibmittel kennen und probieren aus, wie diese schreiben. Dabei sind auch ganz unkonventionelle Mittel wie z.B. Wäscheklammer, Zahnbürste, Pipette und viele andere dabei. Wenn ihr möchtet, stellen wir uns selbst ein Schreibgerät her und schreiben damit. Die Woche endet mit einer Präsentation eurer geschriebenen Werke.


3. Werkstatt: Objekt – „Objekte aus Papier“

Anleitung: Julia Himmelmann, freischaffende Künstlerin und Bildhauerin aus Halle/Saale

Projektbeschreibung: Wir lassen uns inspirieren von Bildern, Details und Formen und kommen ins freie Zeichen und zu eurer eigenen Idee. Plastisch setzen wir unsere ganz individuellen Gestaltungsideen mit der Kaschiertechnik um. Diese besteht aus einem Gemisch aus Wasser, Papierfasern und einem Bindemittel, aus dem sich leichte, stabile, relativ große Objekte bauen lassen. Es kommen handwerkliche Fertigkeiten zum Einsatz durch den Aufbau mit Hasendraht, Kleister, Papier, Pappe und anderem Recyclingmaterial. Wir arbeiten zum Beispiel mit Zangen, Heißklebepistole, Scheren und Sägen. Während dem „Machen“ schauen wir genauer hin und lassen uns von Farben und Mustern anregen. Beim Endschliff der Objekte können wir mit Mustern, buntem Papier oder Farben auf der Oberfläche spielen und dadurch spannende Akzente setzen.

4. Werkstatt: Keramik – „…(Punkt, Punkt, Komma,Strich)…“

Anleitung: Simone Henninger, Künstlerin aus Halle/Saale

Projektbeschreibung: Ganz so einfach ist es leider nur auf Papier, im 3-dimensionalem Raum gibt es Platte, Kugel, Kegel und Zylinder, um nur die wichtigsten Grundkörper zu nennen. Daraus lassen sich allerdings auch ein Gesicht und sogar ein ganzer Kopf formen! In diesem Projekt geht es um das Modellieren eines Gegenübers aus Ton. Das kann ein Ebenbild sein oder eine Wunschperson oder in einem offenen Prozess z.B. auch in ein Tierportrait münden. Neben handwerklichen Fähigkeiten lernt ihr das Erkennen und Formen von Grundformen und winzigen Details und könnt hierbei in einen Schöpfungsprozess eintauchen. So lernt ihr Schritt für Schritt die Grundlagen des Modellierens eines einfachen Kopfes. Durch Modellieren individueller Details entwickeln sich aus den Köpfen eigene Charaktere. Die modellierte Plastik wird lebendig. Ihr lernt euch selbst besser wahr zu nehmen und könnt eure eigene künstlerische Ausdrucksweise entwickeln oder erweitern. Nach dem Modellieren können die Köpfe mit farbigem Ton bemalt werden. Im Laufe der Woche werden wir ggf. eine kleine Exkursion zum Thema "Persönlichkeiten" im Stadtgebiet Aschersleben durchführen.


5. Werkstatt: Textil – „Fliegender Teppich“

Anleitung: Birgit Domke, Dipl.-Textilkünstlerin aus Leipzig

Projektbeschreibung: Was hat es nun wirklich mit dem wunderlichen Teppich zu tun, um den sich früher so viele Geschichten rankten und in den selbst so viele Geschichten hineingewebt wurden? Geheimzeichen und Symbole wurden hineingeknöpft und so manches Geheimnisvolles. Lasst euch mitnehmen auf eine Reise zum Ursprung des Teppichs. Wir werden einiges darüber anschauen und erfahren sowie die Verbindung schaffen, zu einem kleinen eigenen modernen Wandteppich mittels einer Geschichte oder eines Gedichtes. Lasst euch überraschen… Wir arbeiten mit Nadel und Faden, hauptsächlich mittels Applikation auf Stoff, mit Stickerei und Stoffdruck. Bei diesem Projekt gebe ich ein Gedicht oder ein altes Märchen vor, das in dieser Woche umgesetzt wird zu einem collagenhaften Werk aus Stoffen und stoffähnlichen Materialien. Es darf alles verarbeitet werden, was dem Werk und der Ausarbeitung dient. Es wird sozusagen eine Ver„dichtung“ der Geschichte in Form dieses kleinen Wandteppichs, auch vorstellbar einem modernen Banner, sein. Handwerkszeug sind vornehmlich Nadel und Faden sowie Stickmaterial - es darf erweiterbar bleiben. Diese Arbeit ist individuell stark abhängig von der Motivation der Schülerin und des Schülers, daher gilt für mich als anleitende Person, das Material anzubieten und auch die damit verbundene geeignetste textile Technik. Das Erzählen in alter textiler Ur-Form des textilen Verdichtens soll in dieser Woche das Leitthema sein.


6. Werkstatt: Schmuck – „Du, ich – wir!“

Anleitung: Nicole Lehmann, Dipl. Schmuckkünstlerin aus Halle/Saale

Projektbeschreibung: In dieser Woche könnt Zeichen der Freundschaft kreieren – Schmuckstücke für euch selbst und einen guten Freund /eine gute Freundin – die ihre Verbundenheit ausdrücken. Schwarz und weiß, laut und leise, schnell und langsam… manchmal sind es Gegensätze, manchmal Gemeinsamkeiten, die sich anziehen. Zu diesem Thema werden zunächst Skizzen gezeichnet und Modelle aus Papier angefertigt. Die Schmuckstücke selber werden aus Aluminiumblech und Draht mit goldschmiedischen Grundtechniken, wie Sägen, Feilen und Biegen, hergestellt. Ihr erlernt diese Techniken anhand einfacher Übungen, damit ihr eure eigenen Entwürfe umsetzen könnt. In der Schmuckwerkstatt sind handwerkliches Geschick, Geduld und Ideenreichtum gefragt. Unsere Materialien und Werkzeuge werden im Wesentlichen sein: Metallblech und -draht, Papier, Dekomaterialien wie z.B. Perlen, Schnur, Säge, Zangen, Feilen, Bohrmaschine u.v.m. Wir arbeiten kreativ mit Blech und Draht zum Thema „Freundschaft“.


7. Werkstatt: Trickfilm – „Alles Trick“

Anleitung: Olaf Ulbricht, Diplomgrafiker und Mediengestalter aus Halle/Saale

Projektbeschreibung: Die Entwicklung einer Idee nimmt etwa vier Stunden in Anspruch. Diese wird in einem Storyboard/Bilddrehbuch festgehalten. Erste Aufgabe: Zweite Aufgabe: Figuren und Hintergründe entwerfen! Selbst entwickelte Figuren und Hintergründe haben aus Erfahrung immer eine größere Wirkung als Fertigprodukte wie Legofiguren oder Ähnliches. Knete ist das Mittel der Wahl. Natürlich müssen dann auch Kulissen gebaut werden, in denen sich die Figuren bewegen werden. Zum anderen können auch verschiedene Stile kombiniert werden. Reale Bilder, bewegt mit Kamera aufgenommen oder unbewegte Fotos, können mit Zeichentrick kombiniert werden. Auch hier bietet sich wieder der Flachfigurenfilm aus Einzelteilen an. Dritte Aufgabe: Entworfene Figuren werden belebt! Dazu werden die Figuren im Einzelbildverfahren Fotografiert. Ab 16 Bildern pro Sekunde kann das Auge keine Einzelbilder mehr an das Gehirn weiterleiten. Man sieht ein bewegtes Bild. Vierte Aufgabe: Aufnahme von Sprache und Geräuschen! Die Jugendlichen sprechen selber den Text ein. Sie suchen nach Geräuschen in ihrer Umgebung, wie z. B. Schritte, knallende Türen oder fließendes Wasser – nach allem, was im Film vorkommen soll. Das macht nicht nur riesigen Spaß, sondern den entstehenden Film vielschichtiger und erhöht die Ausdrucksmöglichkeiten sehr. Fünfte Aufgabe: Komponenten aus Bild, Sprache, Geräuschen und Musik werden zusammengefügt! Alle vier Komponenten werden in ein Schnittprogramm importiert. Es werden die Grundregeln des Filmemachens, wie Rhythmus der Schnitte und Wechsel zwischen Nah- und Totalaufnahmen, vermittelt. Es wird ein Gefühl für den zeitlichen Ablauf im Film gelernt. Eine Überblendung drückt verflossene Zeit zwischen zwei Ereignissen aus. Rückblenden erklären Handlungen. Die Tonseite treibt die Handlungen voran und trägt die Emotionen der Figuren. DER ANIMATIONSFILM ENTSTEHT!

Hier könnt ihr den entstandenen Trickfilm sehen: